Der achte Tag
wolkig bis heiter, abends Gewitter
Lapalisse - Châtelguyon86 km

Heute schlafen wir mal wieder ein bisschen länger, da es erst ab 8:30 Uhr Croissants gibt. Während wir die Zelte abbauen, fährt mein Vater los, um einen neue Kette für meinen Bruder zu kaufen, der schon seit zwei Tagen seine alte Kette „kaputtschaltet". Er kommt schon zurück, als wir noch beim Verstauen der Sachen sind. Der Fahrradhändler hat zwar gerade Betriebsferien, war aber zum Glück zufällig da, um eine dringende Traktorreparatur vorzunehmen.
Kurz darauf fahren wir „stop and go" ( N 7 ) aus Lapalisse raus. Dieser Tag ist für mich schon jetzt nicht bequem, da meine Schultern sehr weh tun. Doch eine kleine Pferdeherde, bei der kein Pferd dem anderen ähnlich sieht, heitert mich auf. Dann geht es bei brütender Hitze über kleine Sträßchen um Vichy herum ins Vorland des Zentralmassivs. Wir bekommen einmal mehr zu spüren, dass in Frankreich die Mittagspause lang ist. Da wir es versäumt haben, vor zwölf einzukaufen, gibt es nur in den Bars am Wegrand etwas zu trinken. Nach 40 km werden wir von einem Regenschauer überrascht. In der Hoffnung, dass es nicht lange geht, stellen wir uns unter Bäume. Als es nur noch leicht nieselt fahren wir weiter.
Wir verfahren uns heute öfter auf kleinen Nebenstraßen, hinzu kommt noch, dass es total schwül ist. Kurz vor dem Verdursten gehen meine Mutter und meine Schwester in einem der zahlreichen kleinen Dörfer in ein Haus und fragen, ob wir etwas zu trinken haben können. Wir erfrischen uns mit dem kalten Wasser und fahren weiter Richtung Riom. Mein Bruder meint, heute Abend wird es ein Gewitter geben, und so sieht der Himmel auch aus. Kurz vor Riom kommt der Regen und als wir am Stadtrand zu einer Tankstelle unters Dach flüchten, fängt es zu blitzen, zu donnern und zu prasseln an. 1 ½ Stunden schauen wir dem Tumult zu. Unsere Laune steigert sich auch nicht, als wir erfahren, dass es in Riom gar keinen Campingplatz gibt; der nächste ist im 5 km bergauf liegenden Châtelguyon. Was sollen wir machen? Hotel? Doch als das Gewitter um 19:30 Uhr aufhört, entschließen wir uns noch auf den Campingplatz zu fahren. Mitten im Bergauffahren fängt es wieder an zu nieseln. Ganz erschöpft erreichen wir unser Ziel. Bei zunehmendem Regen bauen wir unsere Zelte auf und gehen ins Platzrestaurant zum Abendessen. Nach einer heißen Dusche fallen wir müde in den Schlafsack.

Wegstrecke
D 907 - Alouette - les Bois Labot - Magnet - D 52 bis St.-Germain-des-Fosses - D 258 - Bourzat - Remondin - Nebenstraße bis zur D 6 - Charmail - auf kleinen Nebenstraßen vorbei an Thévenis - kurz auf der N 209 - Nebenstraßen bis Rilhat - D 417 - Nebenstraßen Richtung Beaulieu - D 984 bis Effiat - ab der Kreuzung mit der D 223 auf der D 443 bei Bussières-et-Pruns auf die D 5 - nach Sardon auf die D 211 - kurz vor Riom auf die N 9 - D 985 bis Châtelguyon.
Campingplatz auf dem Hügel vor Châtelguyon, rechts der D 985.
Meine hübsche Pferdeherde
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